In Begegnungen mit Erwachsenen hattest du auch Kontakt du deren Glaubenssätzen. Da waren die inneren Überzeugungen über ihre Mitmenschen und da waren auch ihre Ansichten über dich.
Plötzlich wurdest du bewertet, in richtig und falsch eingeordnet.
Wann du dich ihrer Meinung nach angemessen oder unmöglich verhalten hast, welche Teile deiner Persönlichkeit richtig waren und welche nicht. Wo du dich gut entwickeln würdest und was ein schlechter Charakterzug wäre — pausenlos wurdest du eingeordnet und bewertet.
Wenn Kinder dem ausgesetzt sind, werden sie unsicher, beginnen sich zu hinterfragen und verlieren ihre Spontanität, mehr noch, ihre Unschuld. So hast du gelernt, Teile von dir anzunehmen und andere abzulehnen.
Meinungen, Bewertungen, Haltungen, sie alle haben Glaubenssätze als Grundlage. Einige sind klar formulierte Sätze, andere sind wie verdichtete Gefühle oder diffuse Gedanken. Sie drücken sich auch in Körperhaltungen aus, sind dann verkörperte und damit sichtbare Überzeugungen.
Das Besondere an Glaubenssätzen ist, dass sie uns teilweise bewusst sind, aber viele auch ganz im Verborgenen wirken.